Freitag, 27. März 2009

Samadhi.

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"Wenn das blanke Schwert mir den Kopf abtrennt, gleicht dies dem Zerschneiden einer Frühlingsbrise."
Seng-chao (384-414).

Früher konnte ich Stunden damit verbringen, dem Gras dabei zuzusehen, wie es sich im Wind zur Erde neigte. Käfer interessierten mich, Ameisen. Ich sprach zu den Vögeln, die sich in meiner Nähe niederließen. Und ich erhob mich mit ihnen hinauf zu den Wolken.
Jahre später aber fing ich an, mehr vom Leben zu erwarten, als ein Käfer und ein Vogel. Ja, ich fürchtete mich davor, bloß eine Ameise zu sein. Wo ich das leichte Leben hätte wählen können, sehnte ich mich nach einem schweren Tod.
Nun ist es wieder Frühling. Die Käfer sind noch da, die Ameisen und die Vögel. Werde ich auch mich wiederfinden?
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look at me!

Matrix.

Unheimlich, wie viele Menschen ihr Leben lang nicht hinaus kommen über das Schreiben von Urlaubspostkarten. Vielleicht reicht es der Welt tatsächlich zum Glück, wenn sie täglich ihre vier Stunden Glotze reingeschüttet bekommt. Die in die Hunderttausende gehende Gemeinschaft der Online-Gamer beweist mir, dass Menschen real mit einem tristen Viereck zufrieden sein können, wenn sie dafür virtuell Könige sein dürfen. Insofern ist "Matrix" für mich der visionärste Film des 21. Jahrhunderts. Und ich gäbe manches dafür, später der weiß gekleidete Architekt der Matrix zu sein. Und sei es in der Irrenanstalt. Wie Nietzsche. Ein Irrer, der alles weiß, der das Leben in seiner Tiefe durchmessen hat, bis es tiefer nicht mehr geht.

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