Donnerstag, 29. Januar 2009

Ein Bauernopfer gegen den Tod.

Schach_004-1-

Mit meinen Analysen des Königsgambits 2009 vielleicht Retter einer Idee zu sein, die der Schachmeister Giulio Cesare Polerio im Jahre 1579 hatte, das ist für mich ein Erlebnis von Ewigkeit, wie man es so lupenrein selten hinbekommt. Gleich dem schwedischen Theoretiker Martens, der im vergangenen Jahr noch auf dem Sterbebett seine Systeme verfochten hat, und einer kleinen Gemeinde von Eingeweihten nun das "Snake-Benoni" hinterlässt: Klarer lässt sich ein Leben wohl kaum in Buchstaben und Zahlen hinüber retten ins Ewige.
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look at me!

Matrix.

Unheimlich, wie viele Menschen ihr Leben lang nicht hinaus kommen über das Schreiben von Urlaubspostkarten. Vielleicht reicht es der Welt tatsächlich zum Glück, wenn sie täglich ihre vier Stunden Glotze reingeschüttet bekommt. Die in die Hunderttausende gehende Gemeinschaft der Online-Gamer beweist mir, dass Menschen real mit einem tristen Viereck zufrieden sein können, wenn sie dafür virtuell Könige sein dürfen. Insofern ist "Matrix" für mich der visionärste Film des 21. Jahrhunderts. Und ich gäbe manches dafür, später der weiß gekleidete Architekt der Matrix zu sein. Und sei es in der Irrenanstalt. Wie Nietzsche. Ein Irrer, der alles weiß, der das Leben in seiner Tiefe durchmessen hat, bis es tiefer nicht mehr geht.

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