Tante Trude.

Tante-Trude-3

Es war einmal ein Leben
Grausam, schön.
Gott hatte es mir gegeben.
Nun muss ich auch mal gehen.

Habe stets alles ertragen,
Ohne zu klagen,
Was Gott für mich hatte vorgesehn.
Das Rad des Lebens blieb nicht stehn.

Erlebte es wie auf einem Schiff,
Die Wellen trugen mich.
Bekam alles in den Griff.
Und dass mein Glaube fest und rein,
Die Dankbarkeit darf nicht vergessen sein.

Er schenkte mir ein frohes Leben
Mit seinem überreichen Segen.
War ich auch kein Geisteskind,
Wurde angenommen, und ich find

Die Liebe, die man mir schenkte,
Mein Dasein recht lenkte.
Schon von Kindesbeinen an
Wurde ich behütet und geborgen,
Trotz Trauer und Sorgen.

Jetzt geh ich von der schönen Erden
Mit meinen Altersbeschwerden.
Danke allen, die mir geholfen all die Jahr.
Mein Leben, es war!

Trude, 2008
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look at me!

Matrix.

Unheimlich, wie viele Menschen ihr Leben lang nicht hinaus kommen über das Schreiben von Urlaubspostkarten. Vielleicht reicht es der Welt tatsächlich zum Glück, wenn sie täglich ihre vier Stunden Glotze reingeschüttet bekommt. Die in die Hunderttausende gehende Gemeinschaft der Online-Gamer beweist mir, dass Menschen real mit einem tristen Viereck zufrieden sein können, wenn sie dafür virtuell Könige sein dürfen. Insofern ist "Matrix" für mich der visionärste Film des 21. Jahrhunderts. Und ich gäbe manches dafür, später der weiß gekleidete Architekt der Matrix zu sein. Und sei es in der Irrenanstalt. Wie Nietzsche. Ein Irrer, der alles weiß, der das Leben in seiner Tiefe durchmessen hat, bis es tiefer nicht mehr geht.

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