Air.
Am Leben sein, um zu lernen, wie man stirbt. Die Rischis im Himalaya vermögen das. Tempel, Hunderte von Jahren alt. Gebetsfahnen, wohin man auch schaut. Auf solcher Höhe scheint es einem leicht zu werden, den Körper zu verlassen.
Mir reicht bereits ein Kirchturm, um mich im Leben nicht mehr wieder zu erkennen. Wille und Gier, vereint im "Haben wollen", finden kein Ziel mehr. Fortwehen wie eine Feder könnte ich. All das Erarbeitete, es ist so leicht hinter sich zu bringen. Und man empfindet auch keine Reue darum. Was gewesen ist, kann so stehen bleiben. Vielleicht noch Reste von Furcht, natürlich. Aber wenn der Tod mich in dieser Höhe trifft, trifft er mich in Frieden.
chSchlesinger - 2. Dezember, 22:24