Warum Sterben?

Wenn ich schlafe, wenn ich träume, lebe ich dann weniger, als wenn ich wache? Seit Jahren denke ich nach über die Möglichkeiten unseres Daseins. Schneeflocken etwa sind mit dem Mikroskop besehen mehr, als unser Auge jemals wahrnehmen wird. Keine Realität, hinter der sich nicht noch eine Realität verbirgt. Was im freien Fall zu sein scheint, ist so in Wirklichkeit sanft behütet.
Weder unsere Augen vermögen uns zu segnen, noch unsere Ohren, noch die Hand, die wir spüren. Für unsere Sinne gibt es einen Anfang und ein Ende, gibt es Wege und Wände. Das Leben an sich aber kennt keine Grenzen. Mag es sich auch wandeln, es endet niemals.
Jeder von uns nun bringt diese Unendlichkeit auf seine Weise zum Schwingen. Wie wenn wir mit dem Finger stilles Wasser berühren. Das ist es, was bleibt. Für immer.
Teneriffa
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look at me!

Matrix.

Unheimlich, wie viele Menschen ihr Leben lang nicht hinaus kommen über das Schreiben von Urlaubspostkarten. Vielleicht reicht es der Welt tatsächlich zum Glück, wenn sie täglich ihre vier Stunden Glotze reingeschüttet bekommt. Die in die Hunderttausende gehende Gemeinschaft der Online-Gamer beweist mir, dass Menschen real mit einem tristen Viereck zufrieden sein können, wenn sie dafür virtuell Könige sein dürfen. Insofern ist "Matrix" für mich der visionärste Film des 21. Jahrhunderts. Und ich gäbe manches dafür, später der weiß gekleidete Architekt der Matrix zu sein. Und sei es in der Irrenanstalt. Wie Nietzsche. Ein Irrer, der alles weiß, der das Leben in seiner Tiefe durchmessen hat, bis es tiefer nicht mehr geht.

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