Seelenlos die Seele retten.

Seele

Stimmen wie das Meer, endlos sich wiegend in ihrem Klange. Drüber Feuer rauscht durchs Firmament. Klirrendes Weh kreist auf dunklem Grunde. Geschöpfe, ohne Namen und ohne Zahl, die gleich Wellen sich aufbäumen, bevor sie sinken, zerfließen, nie gewesen sind. Irrsinn, tosend, stampfend, schlagend, still. Was nur mag sich erheben aus diesen Fluten? Wort sein und Zahl, gegossenes Erz. Verbrennen im Abbild, ersaufen im Symbol. Leben kann nur leben in seiner Verneinung.
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look at me!

Matrix.

Unheimlich, wie viele Menschen ihr Leben lang nicht hinaus kommen über das Schreiben von Urlaubspostkarten. Vielleicht reicht es der Welt tatsächlich zum Glück, wenn sie täglich ihre vier Stunden Glotze reingeschüttet bekommt. Die in die Hunderttausende gehende Gemeinschaft der Online-Gamer beweist mir, dass Menschen real mit einem tristen Viereck zufrieden sein können, wenn sie dafür virtuell Könige sein dürfen. Insofern ist "Matrix" für mich der visionärste Film des 21. Jahrhunderts. Und ich gäbe manches dafür, später der weiß gekleidete Architekt der Matrix zu sein. Und sei es in der Irrenanstalt. Wie Nietzsche. Ein Irrer, der alles weiß, der das Leben in seiner Tiefe durchmessen hat, bis es tiefer nicht mehr geht.

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