Trübe Tage.

Ein-trueber-Tag-II

Dem Leser ist es völlig egal, wer ich bin, was ich denke und was ich fühle. Meine "Message" interessiert ihn so wenig wie die der Schreihälse auf den Marktplätzen, die den Einkaufstüten ihr Evangelium in den Weg stellen. Wenn ich dem Leser angenehm bin, dann als ein Hausmeister seiner Sehnsüchte, der ihm immer neue Räume herrichtet, in denen er sich ergehen kann: "He is singing my life with his words."
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look at me!

Matrix.

Unheimlich, wie viele Menschen ihr Leben lang nicht hinaus kommen über das Schreiben von Urlaubspostkarten. Vielleicht reicht es der Welt tatsächlich zum Glück, wenn sie täglich ihre vier Stunden Glotze reingeschüttet bekommt. Die in die Hunderttausende gehende Gemeinschaft der Online-Gamer beweist mir, dass Menschen real mit einem tristen Viereck zufrieden sein können, wenn sie dafür virtuell Könige sein dürfen. Insofern ist "Matrix" für mich der visionärste Film des 21. Jahrhunderts. Und ich gäbe manches dafür, später der weiß gekleidete Architekt der Matrix zu sein. Und sei es in der Irrenanstalt. Wie Nietzsche. Ein Irrer, der alles weiß, der das Leben in seiner Tiefe durchmessen hat, bis es tiefer nicht mehr geht.

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